Schweden - 22.-30.08.2008 - Ein Auto ist erst dann voll, wenn gar nichts mehr reinpaßt

Gastbeitrag von Torsten Brandt / Fotos von Ringo Raupach

Freitag, 29.08.2008 und Sonnabend, 30.08.208Boot am Trelleborger Strand

→ Malmö
→ Trelleborg
→ Abreise

Der Morgen begann 10.30 Uhr (für mich und André), während Ringo schon seit 9.00 Uhr auf der Pirsch war, und sogar André (Richtsteiger) schon beizeiten die Dusche aufgesucht hatte. Wir frühstückten ausgiebig und packten unsere Sachen, luden diese wiederum ins Auto und bereiteten uns auf die Fahrt nach Malmö vor. Gegen 11.30 Uhr fuhren wir dann auch endlich los: es ging Richtung Halmstad auf die 26, dann auf die Autobahn E6 nach Malmö, der drittgrößten Stadt Schwedens. Gegen 14.15 Uhr liefen wir in Malmö ein. Und fuhren direkt zum Øresund, der an diesem sonnigen und warmen Tag besonders gut zu sehen war. Der Kreis hatte sich geschlossen. In Malmö suchten wir zuerst die TouristInfo auf, welche uns mitteilte, dass es schier unmöglich ist, am heutigen Tag ein Hotel, Hostel oder freien Campingplatz zu finden, weil gerade heute und hier die "kleinen olympischen Spiele" gestartet seien.Pilze Wir mutmaßten schon, ob die Mitarbeiter sich hinter der Theke aufgrund unserer Unwissenheit über uns lustig machen würden: "Look at these people, they want a room or a house! Tonight! Hahaha. They've done everything right!"

Also blieben wir vorerst im Bahnhof sitzen (der auch Standort der TouristInfo war), aßen bei Burger King ein Menü, und Ringo surfte im Netz. Gegen 16.30 Uhr entschlossen wir uns dann doch, unser Glück auf dem Campingplatz von Malmö zu versuchen und wurden nicht enttäuscht. Wie vorhergesagt war alles ausgebucht und belegt. Toll. Der obligatorische Gang zum Øresund und die dortige Fotosession dienten Rino, André und André der Beratschlagung, was denn zu tun wäre, denn eigentlich wollte ja André heute noch ein wenig feiern gehen. Also fuhren wir Richtung Trelleborg, nachdem Ringo bei 2 Hotels, einem weiteren Campingplatz und der Fähre angerufen hatte. Auf dem Campingplatz in Trelleborg war glücklicherweise noch etwas frei, also sagten wir uns: "Auch gut, dann können wir morgen eine halbe Stunde länger schlafen.". Wir kamen also in Trelleborg an, fuhren am ScandLines-Terminal vorbei und suchten den Campingplatz auf, wo man uns bereits erwartete (kein Wunder, nach einem Anruf). Gerade noch rechtzeitig kamen wir zum Ostseestrand, um bei herrlich klarer Sicht die Sonne auf dem Meer und später den Sonnenuntergang zu bewundern.Trelleborger Strand Mit den Fähren im Hintergrund, dem Leuchten des Fährhafens und dem Rauschen des Meeres ein unvergleichliches Erlebnis. 20.30 Uhr waren wir dann in der City von Trelleborg. Wo zu dem Zeitpunkt gerade das Palmfest stattfand. Kann man sich in etwa so vorstellen, wie das Stadtfest von Meuselwitz, nur irgendwie größer und gedrängter. Wir hörten einer schwedischen Rockband zu, tranken ein Festbier ("Öl"), schlenderten durch die Straßen und Plätze, schauten nach den Büdchen und Ständen, liefen an der Promenade entlang und endeten schließlich im A9-Club, wo wir uns Cocktails bestellten (ich ein Bier, weil ich noch fahren musste). Gegen 23.45 Uhr fuhren wir dann in Richtung unserer letzten Unterkunft, wo André (Richtsteiger) sich unmittelbar ins Bett schmiss, die anderen 3 sich noch ein Bierchen griffen, André und Torsten, bewaffnet mit Kamera und Stativ zum Strand tigerten und Ringo sein Buch las.Trelleborg Gegen 00.30 Uhr kamen wir dann zurück, ich ging zu Bett, jedoch unterhielten sich André und Ringo noch bis halb 4 Uhr morgens, wie sie später schlaftrunken berichteten.

05.30 Uhr ging der erste Wecker, André (Richtsteiger) sprang aus dem Bett und marschierte los, Richtung Dusche. 06.00 Uhr zeigte mir mein Handy, wo der Hammer hängt, schmiss mich aus der Koje,Abschiedsfotoshooting und ich ging Richtung Strand, um den Sonnenaufgang zu fotografieren. André kam hinterher und meinte, die Duschen wären entweder verschlossen gewesen, oder aber noch nicht mit warmem Wasser in Berührung gekommen. Die anderen beiden schälten sich auch langsam nach der endlosen Nachtruhe aus dem Bett. Wir packten zum letzten Mal das Auto ein, verschlossen die Tür zur Hütte, parkten den Schlüssel in dem dafür vorgesehenem Briefkasten und fuhren zum Hafen. Lösten das Ticket, fuhren auf die Fähre und warteten. Eine ganze Stunde. Der Kahn wurde immer voller. Ein endloser Zug LKWs fuhr in den Bauch des Schiffes. Wir holten noch die Spielkarten für die 6-stündige Reise. Dann, endlich, gegen 08.15 Uhr ging es los, Richtung Rostock. Wir spielten erst Karten, dann gingen wir in die Schlafgelegenheiten für Reisende ohne Kabine (muss man sich wie im Flugzeug vorstellen, nur mit mehr Beinfreiheit), schliefen dort eine Runde, aßen dann zu Mittag (das muss so gegen 11.00 Uhr gewesen sein) und lagen danach in der Sonne auf Deck rum. Gegen 13.15 Uhr passierten wir Warnemünde und liefen ca. eine halbe Stunde später in Rostock ein. Wir fuhren von Bord, besuchten nochmals den Globus, um dort alle leeren Getränkekästen loszuwerden und um Platz zu schaffen, packten nochmals um (ich hatte mich am Morgen geirrt, dachte ich doch, das wäre das letzte Mal packen), und fuhren Richtung Meuselwitz.

Gegen 18.00 Uhr waren wir wieder in der Heimat, um noch ein geräumiges, von uns bislang völlig ignoriertes Fach im Audi-Kofferraum zu entdecken.