Schweden - 22.-30.08.2008 - Ein Auto ist erst dann voll, wenn gar nichts mehr reinpaßt
Gastbeitrag von Torsten Brandt / Fotos von Ringo Raupach
Mittwoch, 27.08.2008
→ Skärhamn, Tjörn Nach dem Essen fuhren wir zurück nach Skärhamn, um uns die Stadt anzusehen. Wir stiegen auf einen kleinen, der Stadt vorgelagerten Felsen, immer höher und höher, bis wir die ganze Stadt und die vorgelagerten Schären im Überblick hatten. Es wehte ein ziemlich starker Wind, gepaart mit leichten Nieselregen, der aber im Vergleich zu anderen Tagen nicht mehr der Rede wert war. Ein Highlight des Ausblicks: der "lachende" Kirchturm von Skärhamn. Und - nicht zu vergessen - der Yachthafen mit der "Eva" und der "Hanna". Gegen 19.00 Uhr waren wir wieder in der Herberge angelangt und wollten trotz des grauen Himmels noch ein wenig raus, an die frische Luft. So gingen wir westwärts, Richtung Strand. Als wir den kleinen Anstieg genommen hatten, bot sich uns ein unvergessliches Bild: eine Endmoräne, die sich über geschätzte 3 km von unserer Unterkunft bis zum Strand erstreckte. Kurz und gut, den Ausflug zum Strand hatten wir uns vorgenommen und wanderten los: über glitschige, nasse Felsen, Sumpflöcher, Gestrüpp und Seen. Dies erwies sich von Zeit zu Zeit mehr als anstrengend, hatte ich doch meine Kamera in der einen Hand, und das Bier in der anderen. Ringo ging es nicht wesentlich besser, er hatte seine Kameratasche, die beiden Andrés dagegen "nur" das Bier, womit es schon so ein Wagnis war zu klettern. Nach einigen Ausrutschern, kleineren Rutschern, mehreren Sprüngen und schließlich einer Kletterpartie auf den ca. 15 Meter hohen Ausläufer der Endmoräne, wurden wir dann belohnt: die letzten (und einzigen?) Sonnenstrahlen des Tages schoben die Wolken beiseite und ließen das Meer in seiner Schwärze ein wenig glitzern. Es war bereits 20.00 Uhr vorbei, wir mussten nun schleunigst runter, bevor die Dunkelheit unser Gefährte werden sollte. Und der Rückweg - wie sollte es auch anders sein? - erwies sich als genauso schwer und wandertechnisch herausfordernd, wie schon der Hinweg, obwohl wir nicht exakt den gleichen Weg gingen. Ob die schwedischen Kinder, die feengleich von Fels zu Fels hüpften, uns auslachten?
Am Abend setzten wir uns in der Herberge zusammen, schauten uns die Bilder an, tranken ein Bier, aßen unsere Süßigkeiten und gerieten später in die heftigste Diskussion des ganzen Urlaubs. Nicht, dass die Diskussion schlecht gewesen wäre, im Gegenteil. Nur eben hitzig. Gegen 03.00 Uhr erreichten wir aber dann doch das Bett, nachdem wir uns zuvor über Andrés Zahnbürste, Marke "Dr. Jones" halb tot gelacht hatten.
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