Schweden - 22.-30.08.2008 - Ein Auto ist erst dann voll, wenn gar nichts mehr reinpaßt

Gastbeitrag von Torsten Brandt / Fotos von Ringo Raupach

Donnerstag, 28.08.2008

→ Göteborg
→ Jälluntofta

09.30 Uhr ging es raus an dem Tag, denn wir hatten ja etwas vor: Göteborg. So aßen wir schnell Frühstück, tranken unseren Kaffee und waren bereits 10.30 Uhr auf dem Weg in die zweitgrößte Stadt Schwedens. Wo wir pünktlich um 11.00 Uhr einflogen. Ich parkte mein Auto in einem Parkhaus, nahe des Kanals, direkt in einem Einkaufszentrum. Von dort aus gingen wir zuerst in den Hafen, um dann ein weiteres Gebäude zu entdecken: das "Utkiken". Von diesem Ausguck aus hatte man Sicht über die ganze Stadt. Und da vor allem heute das Wetter mitspielte (es war sonnig und warm, nur leichter Wind), überlegten wir uns, wie wir den Tag am besten nutzen können. Erster Punkt: etwas essen, denn es war ja bereits Mittag. Zweiter Punkt: "Wir sind in der Stadt, es scheint die Sonne, es ist trocken? Lasst uns in eine Ausstellung gehen!" - und das haben wir dann auch gemacht: wir wollten fast 3 km vom Hafen aus zum Universeum laufen, ein von außen relativ kleines Gebäude, das aber immerhin ein Aquarium, eine Tropenabteilung und eine technische Abteilung beinhalten sollte. Wir werden sehen…

Der erste Punkt war schnell abgehakt. Das Essen gab es in einem kleineren Schnellrestaurant in dem Einkaufszentrum, wo auch mein Auto stand. Danach gingen wir gut gestärkt durch die Stadt. Unter anderem am Charles-Lindberg-Platz vorbei, über das Campus-Gelände bis zum Universeum.Göteborg Ich kann mich ja immer für Tiere, gerade, wenn es sich um Wesen aus dem nassen Bereich, dem Meer, handelt, begeistern. Aber was mir hier geboten wurde, war einfach nur fantastisch. Immer wieder hörte ich aus einiger Entfernung: "Wo bleibt denn Torsten?", denn ich bin ständig irgendwo hängengeblieben. Sei es nun im Aquarium mit einem knapp 1,50 Meter langem Sägefisch oder den knapp 3 Meter langem Tigerhai, in der Abteilung "Deadly but beautiful" mit den giftigsten Tieren aus allen Teilen der Welt, oder einfach nur am Becken mit dem riesigen Wels oder den herumschwirrenden Rochen. Aber auch die Tropenabteilung war sehr schön. Wenn man vom Meer unmittelbar in die Tropen kommt, dann schwitzt man. Also ich zumindest. (Aber ich denke, die anderen haben auch geschwitzt) Eine kleine Naturlandschaft, mit schwül-warmer und feuchter Luft, Wasserfällen, freilaufenden schwarzen Äffchen (Springtamarine), Schlangen, Reptilien und Vögeln. Ein fantastisches Erlebnis. Von der Tropenabteilung ging es durch eine Schleuse in die geliebte kühlere Umgebung von Göteborgs Universeum: die Technikabteilung. Ob man sich nun per Radar vermessen lassen wollte, die Wärmebildkamera nutzen, oder - wie André - einfach nur stundenlang an Schiebereglern herumspielen, damit man irgendwelche verzerrten Töne produziert… alles war hier drin. Leider mussten wir das Universeum gegen 16 Uhr wieder verlassen, denn wir hatten ja noch ein Ziel im Auge: den Schlafplatz für die Nacht. Und das wurde verdammt Zeit, denn wir hatten noch gut 200 km zu fahren.Göteborg Also verließen wir gegen 17.30 Uhr Göteborg und machten uns auf den Weg nach Jälluntofta, einem kleinen Zeltplatz in der Nähe von Skeppshult, den André rausgesucht hatte. Unterwegs witzelten wir, wie es wäre, wenn der Zeltplatz statt wie alle anderen gegen 22.00 Uhr, schon um 19.00 Uhr schließen würde. Jedenfalls waren wir gegen 19.00 Uhr in Skeppshult, wo wir im Netto-Markt Steaks und Wiener für den Abend zum Grillen holten.

Als wir gegen 20.00 Uhr auf dem Zeltplatz auf Jälluntofta eintrafen, war dieser tatsächlich geschlossen - wir hatten mal wieder alles richtig gemacht. Da macht man sich Gedanken, ob man blöde mutmaßende Aussagen vielleicht doch lieber sein lassen sollte. Allerdings gab es 3 Telefonnummern, wo man außerhalb der Öffnungszeiten anrufen konnte. Ringo nahm das in die Hand und kam dann auch direkt bei der dritten Nummer zu seinem Ziel: Evelina wollte in 10 Minuten vor Ort sein, und würde uns eine Hütte geben. Juhu! Es dauerte ziemlich genau 10 Minuten, und die gute Frau kam vor Ort und gab uns eine große, geräumige Hütte mit Herd und Kühlschrank. Aufgabenteilung: André (Richtsteiger) und Ringo wollten das Fleisch auf dem am See gelegenen Grillplatz zubereiten, André (Heinze) und ich würden die Sachen vom Auto in die Hütte räumen. Gesagt, getan. Jedoch entpuppte sich das Grillen als zu schwierig, als es unter freiem Himmel durchführen zu können. Also wurden die Steaks und die Wiener, welche übrigens scheußlich schmeckten, in der Pfanne gebraten und dann vor Ort serviert. Ging ja auch. Und schließlich ist man im Urlaub.

Nach dem Essen gingen wir noch ein wenig an den Strand, André und ich blieben zurück, und beobachteten den Himmel, während André (Richtsteiger) und Ringo den Weg zurück in die Hütte suchten. Es war 23.30 Uhr, als André und ich endlich auch wieder bei der Hütte waren, und 00.00 Uhr wurde dann auf André (Richtsteiger) angestoßen, der von nun an 28 Lenze zählte. Wir tranken Bier und auch mal einen Kümmerling, machten noch einen Nachtspaziergang zum See und ließen den Abend mit Musik (von Andrés Laptop) und ein wenig Palaver ausklingen.