Las Américas
Den Süden der Insel wollten wir während unseres Urlaubs auch gern sehen. Dafür hieß es, wieder früh aufzustehen. Wir wählten erneut den Weg über den Teide.
Auf der südlichen Seite des Berges war die Landschaft deutlich trockener als im Norden, und es war merklich wärmer. Die Vegetation wuchs dafür schon viel spärlicher. Die Bebauung in Küstennähe war sehr viel mehr auf die Touristen ausgelegt. Betonklötze wie im Reisekatalog, aber so wohnten die Touristen wenigstens kompakt und nicht so verteilt und zersiedelt wie im Norden Teneriffas, im Tal von Orotava.
Wir buchten eine Walbeobachtungstour, leider war es keine, die die Wale respektiert. Wir hatten schon Bauchschmerzen bei der Buchung. Im Vorfeld haben wir versucht, möglichst viele Informationen über die Möglichkeiten der Walbeobachtung vor Teneriffa zu erhalten, aber wir fanden keine Bewertung der Anbieter.
Die Wartezeit bis zum Beginn der Tour überbrückten wir damit, nach einer Post zu suchen, um endlich unsere Urlaubskarten losschicken zu können. Schließlich beobachteten wir noch die bunten Fische, die im Hafenbecken herumschwammen.
Dann fuhren wir in einer Gruppe von zwölf Menschen mit einem kleinen Segelboot von Puerto Colón aus hinaus aufs Meer. Obwohl man uns versichert hatte, nicht zu nah an die Tiere heranzufahren, fanden wir uns doch inmitten der Gruppe von Grindwalen wieder, zu der die Fahrt uns geführt hatte. Noch schlimmer war allerdings, daß von einem anderen Boot aus die Touristen direkt zu den Walen schwammen und ihnen keine Ruhe ließen. Neben den Walen zeigten sich für kurze Zeit auch zwei Delphine. Auf dem Rückweg hielten wir an einer kleinen Bucht (es war ein Wunder, wie dieser Flecken unbebauter Küste vor uns auftauchte). Für uns war dies das einzige Mal während des Urlaubs, daß wir im warmen Wasser badeten.