Puerto de la Cruz

Am Abend unserer Ankunft, als bereits die Dunkelheit hereingebrochen war, verließen wir das Flughafengebäude, um in einem kleinen Bus von Teneriffas Süden nach Puerto de la Cruz im Norden zu gelangen. Leider bekam man von der Landschaft nun nicht mehr viel mit, wir konnten nur ahnen, wo das Meer und wo sich der Teide befindet. Unser Hotel "Melia La Paz" war nicht weit vom Botanischen Garten entfernt im "deutschen" Teil der Stadt gelegen. Viele Rentner machen hier Urlaub oder verbringenen ihren Lebensabend hier. Daher gab es auch deutsche Läden zuhauf. Etwas weiter weg von Bratwurst, Schnitzel & Co. haben wir ein leckeres kanarisches Abendessen eingenommen.
Am nächsten Morgen aßen wir deutsche Brötchen und holten das reservierte Auto ab. Jetzt konnten wir auch endlich im Hellen etwas von der Umgebung mitbekommen. Uferpromenade in Puerto de la CruzVom Hotel, das uns sehr gut gefiel, konnten wir auf den Teide blicken, und auch das Meer war zu sehen. Unser Teil der Stadt befand sich weit oberhalb des eigentlichen Zentrums und war daher auch recht weit vom Meer entfernt. Die ruhige Lage gefiel uns. Puerto de la Cruz ist voller subtropischer, größtenteils wohl importierter Vegetation, was am Anfang einen etwas falschen Eindruck von der auf der Insel zu findenden Pflanzenvielfalt vermittelt. Die Autobahn ist in wenigen Minuten erreicht, und so erschließt sich ein wichtiger Vorteil von Puerto de la Cruz: Zumindest die attraktiven Gegenden im Norden Teneriffas sind recht schnell zu erreichen.
Während einiger Ausflüge erkundeten wir auch die "Unterstadt", die man auf einem recht kurzen Pfad, der aber, wie so vieles auf der Insel, sehr steil ist und über viele, viele Treppen führt, erreichen kann. Unten gibt es viele Restaurants, Läden und ein Meerwasserschwimmbad, erbaut vom kanarischen Architekten César Manrique. Dominiert wird die "Unterstadt" jedoch von vielen eher häßlichen Hotelbauten. Puerto de la Cruz verfügt auch über einen schwarzen Strand und natürlich über eine Promenade mit etlichen teureren Restaurants mit internationalen Speisen und ebenso internationalem, die Promenade entlang flanierendem Rentnerpublikum.
Zu den Attraktionen der Oberstadt gehört der Botanische Garten, der so schön praktisch vor unserer Hotelzimmertür lag. Der vielbesuchte Garten ist wirklich sehenswert mit seinen tropischen Bäumen und Palmen von überall her.Die Würgefeige im Botanischen Garten In der Mitte steht eine riesige Würgefeige, die nicht sehr hoch, aber durch ihren Umfang absolut beeindruckend ist. Nicht weit davon entfernt, aber wesentlich schwerer zu finden ist der Orchideengarten. Dort kann man auf den Spuren von Alexander Humboldt und Agatha Christie wandeln, die beide Puerto de la Cruz im allgemeinen und insbesondere den Orchideengarten, der zu einem alten englischen Herrenhaus gehört, besucht haben. Neben den Orchideen gibt es auch zahlreiche andere Pflanzen zu bestaunen, einschließlich des größten Drachenbaums von Puerto de la Cruz.
Unseren letzten vollständigen Urlaubstag, an dem wir unser Mietauto bereits wieder abgegeben hatten, nutzten wir, um noch einige Mitbringsel einzukaufen und den Loro Parque am anderen Ende der Stadt zu besuchen. Nachdem wir wieder zu Fuß in die "Unterstadt" hinabgestiegen waren, machten wir uns mit der parkeigenen Bimmelbahn auf dem Weg in den Papageienpark, nach Eigenwerbung der meistbesuchte Zoo Spaniens und in jedem Fall eine der größten Attraktionen der Insel. Um dorthin zu gelangen, fahren die im Süden Teneriffas untergebrachten Urlauber in Reisebussen um die halbe Insel. Zwar ist uns beiden Natur aus erster Hand um einiges lieber, aber auch wir fanden die Pinguinanlage sowie die riesige Wassersäule, in der zahlreiche Heringe mit der Strömung im Kreis schwammen, sehr beeindruckend. Es gibt auch eine Delphinshow und einige andere Tiere, darunter Papageien in unzähligen Arten.