1. Februar

In sengender Hitze ging ich heute noch einmal zum Pleasure Dam. Dort interessierte mich vor allem der kleinere Damm, der etwas abseits liegt und den ich bei meinem letzen Besuch erst entdeckte, als wir von einer Anhöhe auf der anderen Seite des Gebietes auf ihn herabblickten. Aber der Reihe nach. Auf dem Weg zum Reservat – eine Stunde Fußweg in der Sonne, eine breite, schattenlose Straße entlang und links und rechts nichts als langweilige Felder – unterhielten mich Palmtauben, Amur-Rotfußfalken und Hahnschweifwidas. Als ich den Zaun des Reservates erreichte, flogen bereits Waffenkiebitze und Oryxweber an mir vorbei. Auf den Stromleitungen saßen viele Rauchschwalben (Eurasian Swallow). In einem kleinen Pappelwäldchen saß eine Gelbbauchammer (Goldenbreasted Bunting). Am Damm, der wie in vielen Naturschutzgebieten vor allem zum Angeln bestimmt ist, gab es trotz breitem Schilfgürtels nichts zu sehen. Nur ein Vogel sang im Schilf mit der Stimme eines Teichrohrsängers und eingestreuten schrilleren Tönen. Es könnte vielleicht ein Gartenrohrsänger gewesen sein. Dafür war am kleineren Damm umso mehr los. Die Waffenkiebitze, die mir schon draußen über den Weg geflogen waren, hatten sich hier zahlreich in einer Feuchtwiese eingefunden. Auf einer halb unter Wasser stehenden Halbinsel standen ein Weißbrustkormoran, ein Graureiher, zahlreiche Sporengänse (Spurwinged Goose) und eine Riedscharbe. Im Wasser schwammen noch mehr Sporengänse, Kammbleßhühner, Gelbschnabelenten, Rotschnabelenten (Redbilled Teal) und Kaplöffelenten (Cape Shoveller). Es waren auch Nilgänse hier versammelt, und zwei Löffler standen am Rand des Dammes. Noch weiter abseits hielt sich ein Kronenkranich (Crowned Crane) auf sowie eine Schar von Hagedaschen, von denen einer, den ich durch mein Herbeikommen von seinem Baum verjagte, ob freiwillig oder nicht ein Bad im Damm nahm und dort, tief eingetaucht und bis zur Schnabelspitze im Wasser, langsam zum Ufer schwamm, wo er laut rufend an Land ging. Bei all den Vögeln hatte ich die große Bleßbockherde mit Jungen anfangs gar nicht bemerkt. Es waren über 30 Tiere, und zwischen ihnen hielten sich ein Zebra auf sowie ein "Zonkey", ein Zebra mit Hauseselblut, grau mit gestreiften Beinen.
Dann schaute ich mich noch im trockenen Grasland um. Über mir flog dabei ein Gleitaar (Blackshouldered Kite), den ich erst für eine Möwe hielt. Dann begegnete mir noch die Striefengnuherde von in etwa 20 Tieren. Auch hier waren Kälber dabei. Zum Schluß liefen noch zwei Grey Rheboks vor mir davon.

4. Februar

Meine Kollegen im SchneeIch habe mir heute einmal die Berge in der Gegend um Matatiele angesehen. Der Weg führte durch ein neu errichtetes Wohnviertel, in dem es lediglich Fiskalwürger und Haussperlinge gab. Daran schloß sich Grasland an, in dem Weißstörche nach Nahrung suchten. Auf den Hängen wuchs ein Wald aus exotischen Akazien, Eukalyptus und Kiefern. Da nun im Februar die Vögel merklich stumm geworden sind, bemerkt man sie auch kaum noch, so daß ich dort nur Hagedasche, Trauerdrongos und zwei abfliegende Mäusebussarde bemerken konnte. Weiter oben in den Bergen gab es vor allem Falken: die hier den Winter verbringenden Amur-Rotfußfalken sowie Turmfalken.

10. Februar

Heute erkletterte ich einen Berg auf der anderen Seite von Matatiele. Während mir im Ort lediglich Haussperlinge begegneten, ließen sich, bald nachdem ich aus der Stadt heraus war, Palmtauben, Fiskalwürger und Kapweber in einer Gruppe exotischer Bäume sehen. Dort gab es auch Trauerdrongos und einen Bokmakiri. Dann stieg ich den Berg hinauf, wo es erstaunlich lebhaft zuging. Zistensänger waren zahlreich, wenn auch unbestimmbar für mich bis auf den Braunen Zistensänger (Neddicky), den ich aus der Nähe beobachten konnte. Danach konnte ich Vögel beobachten, in einer Art, in der ich es am schönsten finde: Ich setzte mich auf einen bequemen Felsen, und die Vögel flogen einfach an mir vorbei und um mich herum. Alpensegler (Alpine Swift) zischten durch die Luft. Ein Weißstorch kreiste am Himmel. Ein Amur-Rotfußfalke war zu sehen. Auf größeren Steinen am Boden liefen mehrere Natal-Felsenspringer (Orangebreasted Rockjumper) sowie Fahlschulterschmätzer (Buffstreaked Chat). Ein weiblicher Malachitnektarvogel ließ sich in einem Protea-Busch nieder. Auch die eine oder andere Bergammer (Rock Bunting) ließ sich beobachten. Bei meinem anschließenden Abstieg begegneten mir noch Kuhreiher.

17. Februar

Von meinem Besuch im Pleasure Dam Nature Reserve lohnt es sich vor allem über die beiden erwachsenen Kronenkraniche mit ihren zwei schon recht großen Jungen zu berichten, die am Rande des Schilfes am kleineren Damm entlangliefen. Es waren dort noch Nilgänse, Gelbschnabelenten, ein Löffler, Waffenkiebitze, ein Graureiher und sogar ein Goliathreiher.

24. Februar

Heute war ich im Mount Currie Nature Reserve bei Kokstad, von dessen 230 in der Liste der im Gebiet nachgewiesenen Vogelarten ich 20 zu Gesicht bekam bei meinem Kurzbesuch. Im Wasser des dortigen Dammes schwammen Kammbleßhühner, Zwergtaucher und Gelbschnabelenten. In den toten Bäumen saßen Riedscharben, Weißbrustkormorane und Schlangenhalsvögel. Am Ufer standen ein Hagedasch und zwei Waffenkiebitze. Auf einem Steg saß noch eine Nilgans. Wellenastrilden flogen im Unkraut herum. Außerdem gab es noch Helmperlhühner, Kapkrähen, Europäische Stare, Fiskalwürger, Palmtauben, Graubülbüls, Schwarzkehlchen und Dominikanerwitwen. Die Bokmakiris sangen, und eine Schildwida flog mir über den Weg.
Auf dem Rückweg sah ich sehr viele Störche auf einem Feld versammelt, auf dem gepflügt wurde, und die Rauchschwalben sammelten sich auf den Stromleitungen.



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