7. November

Als ich heute früh auf dem Weg ins Büro den Einsiedlerkuckuck aus einer einzeln stehenden Kiefer rufen hörte, blieb ich stehen und wartete, ob er sich nicht hervorwagen würde. Es dauerte auch nicht lange, da flog er ein gutes Stück bis zu einer anderen Kiefer. Dabei konnte ich ihn gut beobachten. Der Kuckuck ruft manchmal sogar nachts, auch Regenwetter scheint seine Ruflust zu wecken. Auf dem Weg zum Staudamm sah ich heute wieder die üblichen Vogelarten: Hagedasch, Maskenbülbüls, Kaprötel, Braunflügel-Mausvogel, Kapstelze sowie viele Schwalben und Segler. Auf den Felsen am Damm kletterte auch ein Rostschwanzschmätzer (Familiar Chat).

9. November

Shepherd, Portia, Beddy und Zukiswa von EDAHeute war ich ein bißchen in den Bergen unterwegs und habe dort vor allem Hagedasche und Perlhühner gesehen, aber es gab auch viele Gelbscheitelgirlitze, die oft auf Stromleitungen sitzend und singend zu beobachten waren. In Lady Grey saß auf einer Leitung auch ein Brauengirlitz (Streakyheaded Canary), dessen Lied mir schon vorher aufgefallen war. Nicht weit vom Witfonteindamm konnte ich einen Samtweber (Yellowrumped Widow) beobachten, der sehr intensiv schwarz-gelb gefärbt ist. Außerdem habe ich einen Schwarm von Wellenastrilden (Common Waxbill) gesehen.

12. November

Gestern abend habe ich einen sehr großen Käfer gesehen, der wohl ein Bockkäfer war, er hatte sehr lange Fühler. Heute flog flach über einem Feld ein äußerst langschwänziger Vogel: eine Hahnschweifwida.

15. November

Na, vielleicht wird es doch noch etwas mit mir und der Botanik. Zumindest gelang mir heute die Identifizierung eines Busches vor Johns Haus. Es war ein Karree (Rhus lancea).

16. November

Der heutige Ausflug in die Berge brachte mir eine Begegnung mit dem Felsenbussard (Jackal Buzzard), der fast wie ein Mäusebussard ruft und auch so aussieht, jedoch sind die Flügel deutlich in ein braunes und ein weißes Feld geteilt. Am Damm in Lady Grey gibt es noch immer die Kammbleßhühner und Zwergtaucher. Auch der Kuckuck ruft noch.

22. November

Nach zwei Tagen in den Bergen kann ich folgendes berichten: Genau bestimmen konnte ich den leuchtend grünend Malachitnektarvogel (Malachite Sunbird). Zuerst saß ein Weibchen in einem Baum in dem abgelegenen Bergdorf Nomlengane, dann sah ich auch das Männchen, das sich in Aloen um Futter bemühte. Ziemlich sicher bin ich mir auch, daß in den Bergen Große Streifenschwalben umherflogen. Auf einem Zaunpfahl saßen Schwarzkehlchen (Stonechat), und auf der Fahrt zurück habe ich Kaffernadler (Black Eagle) gesehen.

25. November

Im Township von Lady GreySeit dieser Woche ist der Rotschulter-Glanzstärling (Glossy Starling) hier häufig und leicht zu beobachten. Sein schönes Gefieder glänzt metallisch grün-blau, dazu hat er sehr helle Augen. Auch in den Dörfern, in denen ich zwei Tage verbracht hatte, habe ich ihn zweimal gesehen. Die Europäischen Stare nisten bei John auf dem Dach. Ihre Jungen schreien schon recht laut, und man sieht die Eltern oft mit Raupen oder ähnlichem zu ihnen hinfliegen. Gestern flogen zweimal Graureiher über mich hinweg, und auch die Heiligen Ibisse habe ich wieder einmal fliegen sehen. Vorgestern auf dem Weg zu einer Farm ließ sich gut die Pavianherde beobachten. Es sind vielleicht 15 Affen gewesen. Auch Perlhühner gab es reichlich, und auf dem Farmgelände saßen einige Samtweber. Soeben lief auch ein Bokmakiri durchs Gras

26. November

Bevor ich bei meinem heutigen Ausflug zum Witfontein-Damm mal wieder vom Gewitter überrascht wurde, hatte ich noch einige interessante Begegnungen. Zuerst veranlaßten mich einige Paviane, auch wenn sie vor mir wegliefen, doch lieber nicht den Weg durch die Berge zu nehmen. Dort gab es auch diese gelb-schwarz-grünen großen Heuschrecken, die ich schon einmal in einem Dorf namens Jazanashoek gesehen habe und die von den dortigen Bauern als Plage bezeichnet wurden. Auf dem Weg zum Damm begegnete mir ein weiblicher Malachitnektarvogel, und am Damm selbst waren endlich ein paar Oryxweber (Red Bishop) eingetroffen, die im intensivsten Rot leuchten, das prachtvoll mit dem Schwarz in ihrem Gefieder kontrastiert. Im Schilf waren allerdings deutlich mehr Kap- als Oryxweber anwesend. Dann brachte mir der heutige Tag noch zwei Begegnungen mit Vögeln, die ich bisher nur im Flug gesehen habe. Das war einmal der Einsiedlerkuckuck, Piet-my-vrou, der in einer Kiefer am Weg saß und rief, und zum anderen ein Heiliger Ibis, der auf dem Wipfel einer Kiefer in Lady Grey saß. Ansonsten gab es noch Bokmakiris, einen Hagedasch, der gleich hier am Tor nach Futter suchte, und die ganze Palette der diversen Stare.

27. November

Da hat sich doch tatsächlich eine Gottesanbeterin zu mir ins Badezimmer verirrt. Von meinem gestrigen Ausflug habe ich die beiden Bussarde noch gar nicht erwähnt. Sie waren stumm, und ich glaube, es waren eher Mäusebussarde (Steppe Buzzard) als Felsenbussarde.

30. November

Für den heutigen Tag ist eine Begegnung mit dem Braunflügel-Mausvogel zu notieren. Die Paviane schrien sehr laut und nicht sehr weit vom Haus entfernt. Jetzt reifen allmählich die Pfirsiche und Aprikosen, was sie in die Gärten lockt, wo sie dann ziemlichen Schaden anrichten können. Auf Johns Dach nisten immer noch die Europäischen Stare, die fleißig Futter herbeitragen, auf der Rückseite. Auf der Vorderseite nistet ein Paar Zweifarbstare. Außerdem flog noch ein Heiliger Ibis vorbei. Gestern stand an einem Damm, der die Kühe dort mit Wasser versorgen soll, ein Kuhreiher (Cattle Egret). Ein Graureiher flog an uns vorbei. Ein Termitenhügel hatte ein großes Loch, was das Werk des Aardvarks war.



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