Johannesburg - Tourismus für Fortgeschrittene (23./24. September 2011)
Johannesburg war keines meiner Traumziele. Aber es war nahe am Flughafen, und es war groß - also sollte sich dort auch etwas Interessantes finden lassen. Natürlich ist Sicherheit das große Thema. Wir entschieden uns, den Weg zu unserer Unterkunft zu nehmen, der am Township Alexandra vorbeiführt. Da gab es dann ein ganz anderes Südafrika zu sehen als in den Touristenorten. Wir hielten nicht, waren inzwischen natürlich schon wieder sehr spät dran, denn das Ziel war, vor Einbruch der Dunkelheit anzukommen. Als wir dann in der Nähe unserer Unterkunft, dem Bed&Breakfast "A Hundred Thousand Welcomes" ankamen, waren die dicken, hohen Mauern mit den Elektrozäunen, die die Grundstücke nach allen Seiten begrenzten, nicht zu übersehen. Nach einigen Umwegen hatten wir endlich die Adresse erreicht. Groß jedoch war unsere Überraschung, als wir feststellten, daß dort nur gewöhnliche Wohnhäuser standen. Hatten wir den falschen Bezirk ausgewählt? War die Adresse doch falsch? Oder gab es die gebuchte Unterkunft etwa gar nicht? 24. September: Johannesburg und Abreise
Bis 16 Uhr hatten wir am letzten Tag noch Zeit, Johannesburg kennenzulernen. Was tun? Ich begann den Morgen mit mehreren Spaziergängen um das Grundstück. Das war recht überschaubar. Es ließen sich aber dennoch einige Vogelarten beobachten. Die reichen Vororte sind wie ein großer Wald mit Häusern und Straßen drin. So halten es selbst große Vögel wie die Hagedasche in der Stadt aus. Nach dem opulenten Frühstück mußten wir uns für ein Ausflugsziel entscheiden. Sterkfontein, beworben als Wiege der Menschheit und Fundstätte zahlreicher Frühmenschenfunde, stand weit oben auf unserer Liste. Allerdings liegt es außerhalb der Stadt, und der Weg war uns dann doch zu weit. Statt dessen fuhren wir ins Apartheid-Museum im Süden Johannesburgs. Dort hätten wir leicht einen ganzen Tag zubringen können, aber irgendwann läßt auch die Aufmerksamkeit der interessiertesten Besucher nach. Die Ausstellung ist unbedingt sehenswert, und ich war froh, daß neben Natur und Städtetouren so auch noch ein bißchen Geschichte in den Reiseplan gelangte. Natürlich war die Zeit viel zu kurz, aber in Südafrika wären auch vier Wochen viel zu kurz, um nur die größten Highlights zu besuchen. Für mich war es die dritte Reise, dennoch kenne ich immer noch nicht den Norden des Krüger-Nationalparks, die Kalahari, die Wild Coast oder das Zentrum der Karoo. Ich bin noch nie über den Sani Pass gefahren und habe erst 8 der 19 Nationalparks besucht. Da ist es kein Wunder, daß die Reiseplanungen direkt nach der Rückkehr wieder anfingen. Und schließlich bleibt noch eine Herausforderung für die Zukunft: Südafrika mit Kindern.
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